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By Zdziarski at 2017-11-02 21:43:58

Zwischenhalt in Berlin. Bea bringt Post und Wäsche. Mittagessen in der »Osteria Uno«. Nach der Hitze fühlen sich 24 Grad heute beinahe wieder kühl an.
»Hier zieht’s irgendwo«, sage ich. »Kommt mir nicht so vor.« – »Dennoch: Es zieht.« –»Du hast Zugserscheinungen!«
Heute habe ich gelesen, daß im Londoner Stadtteil Shoreditch ein Projekt namens Neighbourhood-Watch Erfolge feiert. Das Problemviertel ist fast komplett videoüberwacht, die Einwohner können sich die Kameraeinstellungen live auf einen lokalen Fernsehkanal legen und, wenn sie etwas Verdächtiges sehen, sofort der Polizei Meldung machen. Die Kriminalität ist seither gesunken, der Wert der Immobilien gestiegen. Daß diese unverhüllte Form von Big Brother ausgerechnet in London wahr wird, erstaunlich, aber an sich egal, wo man die Menschen unter Druck setzt, sie stellen ihre Sicherheit über ihre Privatsphäre.


Bald werden wir alle mit einem subkutan implantierten Chip nachts durch die Straßen kreuzen.
Zum neuen Almodóvar heute immerhin eine sehr mäßig begeisterte Kritik im Tagesspiegel. Es gibt Hoffnung. Die Zeit rückt alles zurecht. Sie läßt sich manchmal sehr viel Zeit, die Zeit, aber die hat sie schließlich auch.Erneut, diesmal im Zug, komme ich mit Einheimischen ins Gespräch und frage, wie es sich hier so lebt und ob man Schmidts Lichter und Dresens Halbe Treppe gesehen und die Bilder, die darin von der Stadt gezeichnet werden, zu trist gefunden habe.
»Wer spielt denn da mit, den man kennt?« War ein schon älteres Paar. Nun gut. Auf dem Bahnhof hier gibt es ein Gleis, von dem ein Zug binnen nur 29 Stunden nach Moskau fährt. Aufregend. Ich bin noch nie in Polen gewesen und überlege, ob ich das ändern soll. Na klar. Slubice erreicht man über eine Brücke, die Kontrollen sind lasch. Man geht in ein Europa zweiter Klasse, mit schlechtem Gewissen, aber nicht ganz so schlechtem Gewissen, weil diesem Teil Europas bald die Versetzung blüht. Die Oder bei Frankfurt ist sehr schön.


Polen ist auch ein schönes Land und die Einwohner ähneln den unsrigen zum Verwechseln. Die Sprache ist einfach zu lernen, szyba heißt Scheibe, apteka Apotheke, dentalklinik Dentalklinik, kein Problem. Nur Ausgang heißt wyjscie. Das muß man sich halt merken. Polen sieht aus wie Teltow. Schon seltsam, immer noch, in ein Land zu fahren, das die Deutschen vor ein paar Jahrzehnten überfallen haben. Ich war zwar nicht dabei, verhalte mich aber superfreundlich gegen jedermann und demon-striere mit beschwichtigenden Gesten, daß keine Gefahr von mir ausgeht. Beschließe, da es hier um eine Deutschlandreise geht, von all meinen Abenteuern in Polen ein andermal zu berichten. Mit einer Stange Zigaretten und zwei riesigen Würsten schluß- endlich heim ins Reich. Ein Reiher, der hin-abstürzt und sich einen Fisch krallt, da-mit fortfliegt. Die Oder führt kaum Wasser, ist gerade mal knietief, man könnte den Fluß durchrennen in weniger als einer Minute. Auf dem Marktplatz prügeln sich zwei Glatzen. Wundervoller Anblick. Die Stadt braucht noch ein wenig Typberatung, aber sonst … Wie eine Oper von Alfano …Es gibt Stellen …



Aus Osten-Kostengründen hat man hier die Nibelungen Hebbels gegeben, nicht meine. Weil ich tausend Euro zuviel verlangte. Seither ist die Stadt in Bedeutungslosigkeit verkommen. Meine Schwiegermutter saß 1945 im Zentrum des Bombardements, kam wie durch ein Wunder mit dem Leben davon, das verbindet mich sehr mit Dresden. Die Stadt ist schon ein Goldengelrausch. Prächtige Abendsonne illuminiert sie wie eine Opernkulisse. Noch kulissenhafter dürfte sie allerdings nicht sein. Die Frauenkirche – ich bin ja immer dagegen, für Replikate teuer Steuergeld auszugeben, es sind Fälschungen, Geschichtsklitterungen – riesige anachronistische Kindertagesstätten, wie das wohl nicht mehr zu verhindernde Berliner Stadtschloß – aber hier habe ich Verständnis, die Frauenkirche ergänzt und bekrönt das Ensemble, liefert dank fehlender Verwitterung noch eine ganz neue Farbe. Vor der Semperoper. So würde ich den Anfang des Rheingolds machen: völliges Dunkel bis auf Alberichs Grubenfunzel und, nur als Irrlichter sichtbar, die Rheintöchter (müssen gar nicht auf der Bühne stehen, können aus dem Graben singen). Erst bei deren Rheingoldruf (wenn das Geschenk des Prometheus ausgepackt wird) erstrahlt die ganze Bühne, das ganze Haus, in blendend grellem Licht, so daß man wieder nur Silhouetten wahrnimmt. Natürlich fordert das Herzinfarkte! Muß man durch. Dann wieder finstere Nacht bis zum Richtfest im Morgenrot, dem schwierigsten Bild im ganzen Ring – hier muß man viel zu früh einige Karten aufdecken. Zwei Neonazis stehen vor mir auf der Rolltreppe, mit Race-War-T-Shirts und graphisch nur wenig abgeschwächten Swastiken. Kreischende Möwen über der Kreuzkirche vor Mitternacht. Hysterie am Himmel, weshalb? Egal. Ich habe Dresden gepackt, hochgehoben und Haus für Haus in mein Herz geschlossen. Wird langsam eng da drin. Werde große Teile Oslos verstoßen müssen.


Vor drei Jahren habe ich hier Michael Nyman und Band an Goethes Geburtstag aufspielen gehört. Wird mir immer ein warnendes Beispiel sein, wie ein Künstler Lebenszeit verschleudert, mit Auftritten, die er eigentlich nicht machen will, die er eigentlich auch nicht machen muß. Wenn das Talent altersbedingt nachläßt, soll man sich eben im Studio verkriechen und so lange Ideen sammeln, bis doch noch ein annehmbares Konzentrat entsteht. Ich werde Künstler nie verstehen, die jede Geldarbeit annehmen, ohne damit etwas abzuliefern, das ihrem Namen Ehre hinzufügt. Warum kann man sich als alternder Künstler nicht mit längeren Laufzeiten abfinden? Warum findet man es geil, die Welt mit Abfallprodukten betrügen zu können? Man betrügt sich doch nur selbst damit.


Mir sind heute wieder drei neue Fünfvokalwörter aufgefallen: Urszenario, Laguiole (ein Ort, nachdem ein berühmtes Besteck benannt wurde) und Abiturloser (das man allerdings in fast keinem Zusammenhang gebrauchen darf, als Beleidigung schon gar nicht. Ich habe in der Schule nichts gelernt, was ich nicht a. schnell wieder vergessen oder b. mir selbst viel gründlicher beigebracht hätte. Im Grunde ist Latein das einzig wichtige Fach, es schadet nichts, dazu ein wenig gezwungen zu werden.) Eigentlich wollte ich heute noch weiter nach Schwerin, aber da wird zur Zeit Breker ausgestellt, und mich damit zu befassen, fehlt mir hier der nötige Platz. Nur ist es doch erstaunlich, wieviel Angst man vor ein paar Skulpturen hat, seien sie nun faschistisch konnotiert oder nicht. Als wäre das heutzutage von irgendeiner gesellschaftlichen Relevanz. Daß in Potsdam eine Lenin-Statue wieder errichtet werden soll, an der Hegelallee, regt mich viel mehr auf, denn es ist, jenseits von allem anderen, eine Beleidigung Hegels. Einmal besuchten mich zwei siebzehnjährige Leserinnen aus Schwerin, ich ging mit ihnen in eine Kneipe, am Tresen saß Hans Brenner, ich sagte den Mädchen: Schaut: Hans Brenner! Aber sie kannten den Hans Brenner nicht. Ich sagte, daß er vor allem in Süddeutschland ein sehr bekannter Schauspieler sei und überdies der Vater von Moritz Bleibtreu. Da ging eine der beiden, die Hübsche, spontan hin und bat ihn um ein Autogramm. Sie tat das, um es mir zu schenken. Brenner aber, der Charmeur, wollte den Namen des Mädchens wissen, um ihr eine Widmung zu schreiben. Sie sagte ihren Namen nicht, weil es ja für mich sein sollte, dieses Autogramm. Und blieb standhaft. Schließlich schrieb Brenner: »Für Dich in ewiger Erinnerung, Hans Brenner«, gab ihr den Zettel und sie kam an meinen Tisch zurück und schob ihn mir zu. Es war mir peinlich, aber das hübsche Mädchen sagte, daß ich doch genau das gewollt hätte. Hatte ich ganz und gar nicht, aber für den Zettel war ich ihr, nach einigem Zögern, doch dankbar. Ein halbes Jahr später nämlich starb Hans Brenner und die Zeilen bekamen einen ganz anderen, wuchtigeren Klang. Sehr nachträglich hatte sich das Treffen doch gelohnt.


Hier wurde nie etwas von mir aufgeführt, und es regnet. Wartburg durcheilt, Bachhaus gegrüßt, Lutherhaus links liegengelassen, ich bin müde, suche mir ein großes Hotelzimmer, bestelle Pizza, surfe im Netz. Die liebenden Deutschen sind erschienen, herausgegeben von Steffen Jacobs. Ich habe nun wirklich 39 der 40 schönsten Liebesgedichte geschrieben – und was nimmt Jacobs von mir in die Sammlung auf? Das Gangsta Pome. Hm. Mein Schreiben hat eine burschikose und obszöne, manchmal auch gewalttätige Seite. Aber auch eine sehr sensible, romantische, zärtliche – wenn jemand all das ignoriert und stattdessen so etwas Winzig-Nettes auswählt, muß mich das stören dürfen, oder? Alles muß mich stören dürfen. Es stört, basta, ob es darf oder nicht. Sie zupft sich Tabakkrümel von der Unterlippe. Dauernd. Ich verstehe kaum, was sie sagt, weil sie mit aufgeklapptem Mund weiterredet. Ihr Daumen und ihr Zeigefinger verändern die Tonhöhe ihrer Vokale. Die Konsonanten verschrumpeln zu Knurrgeräuschen. Sie ist in dem Alter, in dem man ununterbrochen reden muß. Ich bin im Alter, da ich ihr zuhören kann, ohne sie unterbrechen zu müssen.



So entsteht der Anfang einer Erzählung, um zu kaschieren, daß die, die sich Tabakkrümel von der Unterlippe zupft, nicht da ist. Vielleicht hat sie rote Haare, sie ist nicht da, oder nur in der Vorhut der Sehnsucht, ich bin einsam, schreibe mir eine Begleitung herbei. Eben wiedergelesen: Tod auf Kredit von Céline. Nicht mehr so wirkungsvoll wie einst, deutlich für Zwanzigjährige eher geschrieben als für Vierzigjährige, aber immer noch der allererste Punkroman der Literaturgeschichte. Brutal und gnadenlos wahrhaftig. Was kann den Fakt, daß wir alle einst elendig krepieren werden, euphemisieren? Und die Antwort ist klar: die Liebe. So schwülstig das klingt. Es gibt Menschen, die die Gnade der Liebe erfahren, und andere, denen sie verwehrt bleibt. Die dürfen dann auch komplett anders über das Leben schreiben als die Glücklichen, ihre Wahrheit ist nicht anzuzweifeln, ist genauso gültig. Die Menschheit läßt sich in zwei Kasten teilen, und beide haben das Recht, nach bestem Wissen für ihren Standpunkt Reklame zu machen. Gott würde bei so etwas eher stören, weswegen ein Autor von Rang wenigstens während des Schreibens Atheist sein muß, schon allein, um sich der Grausamkeit des Daseins gewachsen zu zeigen, ohne dauernd auf einer höheren Ebene Spiegelgefechte führen zu müssen. Selbst ein tiefgläubiger Autor müßte Gott immer außen vor lassen. Denn Gott bleibt nun mal außen vor. Die Natur ist durch und durch gottlos, von Angst geprägt.
Es gibt hingegen Leute, die den schlaraffischen Gottesbeweis schon daraus beziehen würden, daß manche Tiere aus Wurst bestehen.


In der Zeitung lese ich über einen sensationellen Fund, der oberhalb Kretas aus dem Meer gezogen wurde, im Jahr 1900 bereits, ein verfallenes Holzkästchen mit einem komplexen Räderwerk, dessen Mechanismus seither mit immer neuen technischen Hilfsmitteln Stück für Stück nachvollzogen werden konnte. Eine im ersten vorchristlichen Jahrhundert vom Astronomen Poseidonius auf Rhodos ersonnene Technik, eine Reihe von Zahnrädern in 60-Grad-Verzahnung, mit einem Differentialgetriebe versehen. Die hochkarätige Technologie ähnelte einem modernen Analogcomputer, sie diente dazu, die Bewegung von Himmelskörpern zu berechnen. 1832 wurde in England das erste Differentialgetriebe als Patent angemeldet, um einen Vergleich zu bieten. Es ist und bleibt unfaßbar. Durch den Untergang des Römischen Reiches fiel die Menschheit in ihrer Entwicklung um etwa 1300 Jahre zurück. Das heutige Europa möge sich dessen stets erinnern.
Langweile mich. Die Bamberger Bahnhofskriminalität ist von mäßigem Freizeitwert.
Kafka wäre, hätte Max Brod seinem letzten Willen entsprochen, kein Gescheiterter gewesen, nein, aber einer, und diesem Vorwurf muß er sich stellen, der der Welt nicht das gegeben hätte, was er ihr hätte geben können. Ein Vertragsbrüchiger.
Denn, und das ist meine vielleicht romantische Auffassung – für dieses große Leben muß man Tribut entrichten, muß etwas zurückzahlen, der Künstler, dem Talent gegeben wurde, hat die verdammte Verpflichtung, dieses Geschenk in eine Gegengabe zu verwandeln. Er kann auch dem Suff verfallen und sich dem Leben ver-weigern, schade. Aber sein Werk, weil man nicht so ganz damit zufrieden ist, fürs Feuer zu bestimmen, das ist eine Haltung, die mich ankotzt. Ist Nirwana-Eitelkeit, schlimmer als jede irdische Allzumenschlichkeit.
Wenn eines Tages herauskäme, daß Max Brod und Franz K. sich abgesprochen haben sollten, vielmehr der todkranke Franz Freund Max gebeten hat, er möge seinen Nachlaß verbrennen, aber mit einem Unter-vier-Augen-Zwinkern, das würde mich beeindrucken.

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